Ryokan ist ein japanisches, traditionelles Gasthaus.
Es ist nicht nur eine Übernachtungseinrichtung,
sondern Ryokan verkörpert die japanische Tradition, in Bezug auf Architektur, Etikette von Angestellten, Garten, Badekultur und Küche.
Das heißt, der
Baustil des Gebäudes, einschließlich der Innenarchitektur mit Nische, stammt aus dem Mittelalter.
Die Dienerinnen sind japanisch, z. B. in Kimono, gekleidet,
und ihre Benehmen sowie Manieren beruhen auf der Verhaltensästhetik der „Ogasawara-Schule“ aus der Samurai-Zeit.
Der Japanische Garten ist bis ins Detail geplant. Er zeigt nicht die Natur selbst, sondern eine idealisierte oder symbolisierte
Natur. Und man erkennt dahinter einen großen Einfluss von Shintoismus und Buddhismus.
Onsen-Ryokan ist ein Ryokan in Badeort mit heißer Quelle, das eine umfangreiche Badekultur anbietet. Japaner baden in heißem, natürlichem
Quellwasser leidenschaftlich gern. Sie baden aber, nicht um ihren Körper zu reinigen, sondern um gesund zu werden bzw. zu bleiben sowie um Leib und Seele auszuruhen und ihren Geist zu erfrischen.
Die Küche von Ryokan ist das „Kaiseki“-Festessen,
dessen Stil in der mittleren Edo-Periode, d. h. an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert, vollendete. Bei „Kaiseki“ werden zahlreiche Speisen mittels saisonaler Naturprodukte aus der Region zubereitet, und die einzelnen Speisen werden mit optimalem
Zeitabstand nacheinander serviert. Dabei sind nicht nur die Speisen saisonal eingerichtet, sondern auch die einzelnen Essgeschirre sowie die Dekoration des Esszimmers.
Das bedeutet, dass man in Ryokan die gesamte „Kaiseki“-Esskultur genießen
kann.